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Buy-and-hold Strategie: Die perfekte Aktienstrategie für passives Investieren

Von Sheila ✓ Zuletzt aktualisiert am 7. März 2024

Die Buy-and-Hold-Strategie bei Aktien ist eine passive Anlagestrategie.

Bei der Buy & Hold Strategie (zu Deutsch, „Kaufen und Halten“) kaufst du Aktien und unabhängig von den Marktschwankungen behältst du diese Aktien langfristig in deinem Depot.

Es ist ein interessanter Ansatz zur Gewinnerzielung, die durch diverse Markttheorien abgesichert wird. Die Effizienz der Strategie ist eine genaue Betrachtung wert, vor allem für uns als passive Investoren.

In diesem Artikel erklären wir Dir das Thema Buy-and-Hold, bezogen auf den Aktienmarkt. Im Rahmen dieser Betrachtung erläutern wir Dir zuerst kurz die Technik und warum diese Aktienstrategie von diversen Investoren angewandt wird.

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Am Beispiel historischer Renditen wird das Prinzip verdeutlicht. Schließlich werden wir mit einer Zusammenfassung der Vor- und Nachteile von Buy-&-Hold eine fundierte Entscheidungsgrundlage schaffen.

Was ist „Buy and Hold“?

AktienstrategieBuy and Hold ist eine passive Anlagestrategie bei Aktien, bei der Du unabhängig von Marktschwankungen Aktien kaufst und diese langfristig in deinem Depot behältst.

Ein Anleger, der eine Buy-and-Hold-Strategie verfolgt, wählt aktiv Aktien aus, geht jedoch nicht auf kurzfristige Preisbewegungen und technische Indikatoren ein. Der Zeithorizont bei Buy-and-Hold-Strategie liegt oft bei 20, 30, 40 oder 50 Jahren.

Ich selbst nutze ausschließlich diese Aktienstrategie, wenn ich neben Social Trading und meinem ETF Sparplan in Einzelaktien investiere, und kaufe Aktien nach der Buy-and-Hold Strategie. Genau genommen nutze ich mit meinem ETF Sparplan ebenfalls diese passive Anlagestrategie – einmal kaufen und nie wieder anfassen.

Buy-and-Hold Technik

Die Theorie hinter der Buy-and-Hold-Strategie musst Du Dir folgendermaßen ​​vorstellen:

Es ist unmöglich, auf der Grundlage der Effizienten Markthypothese (EMH) und somit auf einer dem Risiko angepassten Grundlage, kontinuierlich überdurchschnittlich hohe Renditen zu erzielen.

Heutzutage haben Anleger jederzeit Zugang zu Informationen, die ein Wertpapier jederzeit angemessen bewerten. Auf Basis eigener Einschätzungen aktiv in den Handel einzugreifen ist daher nicht zu empfehlen.

Wenn Du als Anleger an das obige Prinzip glaubst, gibt es keine Veranlassung die Aktien in Deinem Portfolio aktiv zu handeln. Die Buy-and-Hold-Strategie ist eine langfristige Anlagestrategie. Wenn der Markt kurzfristig fällt, ist das eine akzeptable Entwicklung, die beim Verfolgen dieser Strategie keine Berücksichtigung findet. Der längerfristige Trend sollte positiv sein.

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Vertreter der Buy-and-Hold Strategie glauben daran, dass sie in Bezug auf Gebühren und Provisionen sehr effizient ist. Im Extremfall werden Aktien gekauft und nur dann verkauft, wenn das Geld vom Anleger benötigt wird, wodurch zusätzlich Maklerprovisionen minimiert werden.

Neben der Senkung der Kosten und dem außer Acht lassen kurzfristiger Rückgänge, sind die Befürworter der Buy-and-Hold-Strategie der Ansicht, dass es für den Durchschnittsinvestor unmöglich ist, den Markt zu „takten“. Da Aktien zu fairen Preisen gehandelt werden, ist der Versuch, niedrig zu kaufen und hoch zu verkaufen, Zeitverschwendung.

Es ist effektiver eine Aktie, zu kaufen und langfristig zu halten.

Weniger Kosten bei der Buy-And-Hold Aktienstrategie

Herkömmliche Anlagemöglichkeiten zeigen, dass Aktien mit einem langen Zeithorizont eine höhere Rendite erzielen als andere Anlageklassen wie Anleihen.

Es gibt jedoch Diskussionen darüber, ob eine Buy-and-Hold-Strategie einer aktiven Anlagestrategie überlegen ist. Beide Seiten haben gültige Argumente. Eine Buy-and-Hold-Strategie hat jedoch steuerliche Vorteile für Dich, da langfristige Anlagen tendenziell niedriger besteuert werden als kurzfristige Anlagen.

Historische Renditen bei der Buy-&-Hold Strategie

Im Extremfall würde ein Buy-and-Hold-Investor niemals seine Aktien verkaufen.

Wenn der Markt stark fallen würde, würde er nur darauf warten, dass der Markt sich wieder erholt, um gegebenenfalls Aktien nachzukaufen.

Um die historischen Anlagerenditen für diese Strategie zu bewerten, haben wir einen führenden Börsenindikator über relativ lange Zeiträume untersucht. Die Ergebnisse dieser Analyse sind in der folgenden Tabelle dargestellt.

Durchschnittliche jährliche Rendite S&P 500 Index:

196019701980199020002010
19600.0%
19705.8%0.0%
19804.0%1.4%0.0%
199016.8%14.1%23.5%0.0%
200059.2%48.7%63.5%30.9%0.0%
201036.8%28.2%32.6%11.1%-2.1%

Die obige Tabelle zeigt die Entwicklung des S&P 500 Index über den Zeitraum von 50 Jahren von 1960 bis 2010.

Die Informationen in der obigen Tabelle sind folgendermaßen zu verstehen:

  • Von 1960 bis 1970 erzielte der S&P 500 eine durchschnittliche jährliche Rendite von 5,8%.
  • Von 1960 bis 2010 erzielte der S&P 500 eine durchschnittliche jährliche Rendite von 36,8%.
  • Von 1970 bis 1990 erzielte der S&P 500 eine durchschnittliche jährliche Rendite von 14,1%.

Wenn Du die Wertentwicklung des S&P 500 Index über längere Zeiträume betrachtest, kannst Du leicht die längerfristigen Renditen erkennen, die eine Buy-and-Hold-Strategie den Anlegern bietet.

Die obige Tabelle zeigt auch die Variabilität dieser Renditen. Ein Anleger, der diese Strategie beispielsweise bereits 1960 angewandt hat, hat über einen Zeitraum von 50 Jahren eine durchschnittliche jährliche Kapitalrendite von 36,8 % erzielt.

Auf der anderen Seite hat ein Investor, der diese Strategie im Jahr 2000 verfolg hat, in zehn Jahren einen Verlust von 2,1 % pro Jahr.

Vor- und Nachteile der Buy-and-Hold-Strategie

Hier geben wir Dir einen kurzen Überblick über die Buy-and-Hold-Strategie und warum sie von diversen Anlegern genutzt wird.

Bei der Betrachtung der langfristigen Ergebnisse des S&P 500 Index wird die historische Rendite verdeutlicht.

In diesem letzten Abschnitt werden wir die Vor- und Nachteile der Strategie gegenüberstellen:

Vorteile

Einfache Implementierung: Seit die Technik die zeitgleiche Auswahl und den Kauf von Aktien ermöglicht, ist dies eine einfach umsetzbare Strategie. Sobald du ein kostenloses Aktiendepot bei comdirect eröffnet hast und dein Aktienportfolio zusammengestellt ist, besteht keine Notwendigkeit, die Preise im Zeitverlauf zu überwachen oder sich um kurzfristige Marktschwankungen zu sorgen.

Entscheidungen über den Anlagezeitpunkt sind hinfällig: Einige Anleger versuchen, den Markt zu „takten“ und versuchen vorherzusagen, wann ein Bärenmarkt die Talsohle erreicht hat oder ein Bullenmarkt seinen Kursanstieg erfährt. Das Kaufen und Halten von Aktien schließt die Gefahr aus, falschen Entscheidungen bezüglich des Anlagezeitpunktes zu treffen.

Effizienz: Verkaufsprovisionen / Maklergebühren sind niedriger, da die Gesamtzahl der Transaktionen minimiert wird.

Einkommenssteuern: Langfristige Kapitalgewinne werden zu einem niedrigeren Steuersatz besteuert als kurzfristige Kapitalgewinne.

Nachteile

Unbegrenzte Verluste: Da nach diesem Prinzip unabhängig von Preissignalen oder Nachrichten Aktien gehalten werden, gibt es keine Begrenzung möglicher Verluste. Zum Beispiel, trotz Warnungen, dass ein Unternehmen am Rande des Konkurses oder einer Finanzkrise stehen könnte, würde der Anleger weiterhin die eigenen Aktienanteile behalten. Der Verlust des gesamten Investments wäre möglich.

Risikotoleranz: Während eines starken Markteinbruchs kann der Anleger eventuell in Panik geraten und alle seine Aktienanteile verkaufen. Anleger müssen über eine hohe Risikotoleranz verfügen, um nicht, „hoch zu kaufen und niedrig zu verkaufen“.

Eigentumsverpflichtung

Der Erwerb von Stammaktien, bedeutet Mitinhaber eines Unternehmens zu werden.

Eigentum bringt Privilegien mit sich, zu denen das Stimmrecht und ein Anteil an den Unternehmensgewinnen gehören, wenn das Unternehmen wächst. Aktionäre fungieren als direkte Entscheidungsträger, wobei die Anzahl der Stimmen der Anzahl der gehaltenen Aktien entspricht.

Aktionäre stimmen über kritische Themen wie Fusionen und Übernahmen ab und wählen Direktoren in den Verwaltungsrat. Aktivistische Investoren mit beträchtlichen Beteiligungen üben einen wesentlichen Einfluss auf das Management aus, häufig bestrebt sich im Aufsichtsrat zu engagieren.

Aktives vs. passives Management bei Aktien

Die Debatte über passive gegenüber aktiven Managementstilen hält an.

Aktien

Ein Buy-and-Hold-Investor spiegelt einen passiven Managementstil wider. Im Falle eines Investmentfonds oder eines börsengehandelten Indexfonds (ETF), indexierten Portfolios wird dies in einem gemeinsamen Referenzindex wieder gespiegelt.

Da die Neugewichtung und Gewichtung von Indizes in relativem Verhältnis zur Marktkapitalisierung steigen, bleibt die Fluktuationsrate, die bei passiven Fonds wie einem S&P 500 Indexportfolio bei rund 3 % liegen, extrem niedrig, da sich die Manager auf Probleme im breiten Markt konzentrieren.

Aktien werden so lange gehalten, wie sie Bestandteile der Indizes bleiben.

Warum funktioniert Buy-and-Hold bei Aktien so gut?

Angesichts der Tatsache, dass Veränderung Zeit braucht, wenden engagierte Aktionäre Buy-and-Hold-Strategien an.

Anstatt den Besitz als kurzfristiges Mittel zur Gewinnerzielung nach Art eines Daytraders zu betrachten, behalten Buy-and-Hold-Anleger Aktien auf lange Sicht. Daher tragen die Anteilseigner das ultimative Risiko des Scheiterns oder die Aussicht einer maximalen Gewinnerzielung bei einer gravierenden Wertsteigerung.

Charlie Munger

Ein Beispiel für eine Buy-and-Hold-Strategie, die funktioniert hätte, ist der Kauf von Apple-Aktien.

Wenn ein Investor im Januar 2008 100 Aktien zu seinem Schlusskurs von 18 US-Dollar pro Aktie gekauft, und bis Juli 2016 die Aktien gehalten hätte, wären die Aktien dann 104 US-Dollar pro Anteil wert gewesen. Das ist eine Rendite von über 500 % in nur acht Jahren.

Argumente gegen die langfristige Strategie besagen, dass Anleger Gewinne durch das Nichtbeachten von Marktschwankungen zunichtemachen, anstatt Gewinne zu sichern, was im Wesentlichen dem allgemeinen Verhalten entspricht.

Einige Fachleute sind mit kurzfristigen Handelsstrategien erfolgreich. In unserem Fall wird der Anlageerfolg auch durch Loyalität, das einfache Streben nach Beständigkeit und durch Prinziptreue, sichergestellt.

Buy-and-Hold Passiv investieren

Der passive Ansatz minimiert auch häufige Fehler, die Markt-Timer und technische Händler machen können.

Dieser Vorteil wird von diesen Investorengruppen unterschätzt.

Zum Beispiel kann ein technischer Händler Aktien auf einem kurzfristigen Hoch verkaufen (Widerstandsniveau). Die Anlegerstimmung kann jedoch dazu führen, dass die Preise dieses Niveau durchbrechen und deutlich höher werden.

Der Buy-and-Hold-Investor kann diese Marktschwankungen innerhalb seiner Portfoliorendite abfangen.

Schlussfolgernd sollten Anleger darauf achten, anderen nicht zu erlauben, ihre Anlagestrategie, -philosophie oder -taktik zu durchschauen oder zu adaptieren.

Richtig angewendet ist Buy-and-Hold eine einfache und sichere Anlagestrategie.

Bequemes Investieren mit wenig Zeitaufwand.

Abschließend möchten wir darauf hinweisen, wie wichtig es ist, nicht zu vergessen, dass der größte Feind des Investors wahrscheinlich er selbst oder sie selbst ist.

Beständigkeit zahlt sich aus.

Durchschnittliche Bewertung 5 bei 2 Stimmen


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